Kronenzeitung, 22.6.2007
Neue Ideen, alte Module
Edo Micic und das Ensemble Zeitfluss luden einemal mehr in den Grazer Minoritensaal: Neben drei Uraufführungen zeitgenössischer Werke erklang Anton Weberns Sinfonie op. 21
Sehr unterschiedlich lagen die kompositorischen Schwerpunkte: Kiawasch SahebNassagh etwa ließ „loops“ gegeneinander streben, Gerhard Krammer forderte Nachdruck und reizvoll spontane Interaktion von den Musikern. Anselm Schaufler bediente sich diverser Module der Volksmusik, um diese zunehmend zu überfrachten und in einen musikalischen Mordsspaß überschäumen zu lassen.
Weberns unter striktem Metrum schillerndes Werk setzte das Ensemble mit noblem Schönklang und großer Transparenz um.