Presse

Kronen zeitung, 30. Oktober 2005

Verdienst um Huber

Eine ausführliche Würdigung des deutschen Komponisten Nicolaus A. Huber gelang der Minoriten Kultur gemeinsam mit dem „herbst“. An zwei Abenden waren insgesamt neun Werke des radikalen Modernisten und Denkers zu hören.
Der 66-jährige Huber gehört hierzulande ungeachtet seines Ranges zu den wenig präsenten Komponisten. Der in Passau geborene Tonkünstler studierte bei zwei zentrale Gestalten der Moderne – Karlheinz Stockhausen und Luigi Nono. Mit Nono hat er auch das politische Engagement gemein, von dem auch sein Schaffen als bedeutender Musikschriftsteller berührt ist.
Das Grazer Ensemble „Zeitfluss“ stellte an zwei Abenden im Minoritensaal neun Werke des Komponisten zur Diskussion – Solowerke und Stücke für kleines Ensemble. Die komplexen Arbeiten dieses strengen Modernisten sind minimalistisch, führen den Hörer in Grenzbereiche und sind vor allem von denkerischer Tiefe geprägt. Fazit: Ein lohnendes und sehr verdienstvolles Projekt.

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